Kooperation verstärkt Versorgungssicherheit
Gemeinde Rosendahl
Erscheinungsdatum:
Emsdetten
Die Stadtwerke Emsdetten (SWE) ist als Trinkwasserversorger in sechs Kommunen mit insgesamt über 70.000 Einwohnern, überwiegend als Konzessionär aber auch als Betriebsführer und Wasserlieferant aktiv. Seit einigen Jahren werden verschiedene Möglichkeiten der Steigerung der Versorgungssicherheit für die Wasserversorgung in Horstmar, Laer, Metelen und Schöppingen untersucht. Denn: Wasserhahn auf, Trinkwasser raus. So einfach ist das. Eigentlich. Was aber, wenn die Versorgung mit Trinkwasser gestört ist? Etwa wenn es zu einem Rohrbruch gekommen ist? Dann kommt auf einmal nichts mehr aus dem Wasserhahn. Und bis der Schaden behoben ist, heißt es, sich erst einmal Wasservorräte anzulegen. So ist es Ende des vergangenen Jahres in Osterwick und Darfeld geschehen, als es zu einem Rohrbruch durch Materialversagen zwischen dem Hochbehälter Holtwick und Osterwick/Darfeld kam und bis zur Schadensbeseitigung nur mit deutlich reduziertem Druck Wasser geliefert werden konnte.
Ganz vermeiden lassen sich solche Vorkommnisse zwar nicht, aber die betroffenen Gemeinden und die jeweiligen Wasserversorger können Vorsorge treffen. Zum Beispiel durch neue Verbundsysteme, so dass in Notfällen in den jeweiligen Netzen eine Redundanzversorgung möglich ist, bis der Schaden behoben werden kann.
Diesen Weg gehen jetzt die Stadtwerke Emsdetten (SWE) und die Gemeinde Rosendahl und schließen Verträge für die Wegenutzung der neuen Wassertransportleitung und die Netznutzung. Die Verträge sehen vor, dass nach dem Bau einer neuen Transportleitung durch die SWE eine wechselseitige Versorgung ermöglicht wird. Der Lückenschluss kommt in erster Linie den Berggemeinden Laer, Horstmar, Schöppingen und Metelen zu-gute. Rosendahl profitiert im eventuellen Schadensfall betreffend die eigene Versorgung durch die Möglichkeiten zur Rücklieferung.
„Durch den Bau der neuen Transportleitung schließen wir uns einem weiteren Verbundsystem an, über das eine wechselseitige Wassernotbelieferung ermöglicht wird“, erklärt Jürgen B. Schmidt, Geschäftsführer der SWE.
Die Verbesserung der Trinkwasserversorgung geschieht bauseits, in dem eine Verbindung zur bereits bestehenden Wasserversorgung für die Gemeinde Rosendahl geschaffen wird. „Voraussetzung für die wechselsei-tige Belieferung ist der Bau einer rund acht Kilometer langen Verbindungsleitung zwischen dem Trinkwasser-behälter Schöppinger Berg und dem Trinkwassernetz Rosendahl im Ortsteil Darfeld“, berichtet Christian Schröder, Prokurist und Technischer Leiter der SWE. Ist die Leitung zwischen Schöppingen und Darfeld gebaut und in Betrieb genommen, tritt der langfristige Vertrag zwischen der SWE und der SWC (Stadtwerke Coesfeld) in Kraft, der bereits am 26.03.2024 unterschrieben wurde.
Christoph Gottheil, Bürgermeister der Gemeinde Rosendahl, zeigt sich erfreut: „Die Redundanzleitung zwischen Rosendahl und Schöppingen ist ein gelungenes Beispiel für gelebte interkommunale Zusammenarbeit. Gerade auch in Zeiten des Klimawandels und der damit verbundenen Trockenperioden liegt darin ein wichtiger Vorteil der verstärkten Zusammenarbeit.“
„Von diesem Verbundsystem profitiert künftig neben den vier Berggemeinden, die im Versorgungsbereich der SWE liegen, auch die Gemeinde Rosendahl, die mit ihren drei Ortsteilen Holtwick, Osterwick und Darfeld im Versorgungsgebiet der SWC liegt“ erklärt Alina Ahrens, Prokuristin und Kaufmännische Leiterin der SWE.